Das, was sich zwischen zwei Menschen ereignet, die sich verlieben, ist ein meist unbewusst wirkendes Geflecht von inneren Energien bzw. seelischen Vorgängen. Auch wenn äussere Merkmale des Beuteschemas wirken (Körpergrösse, Haarfarbe, Brüste, Figur, Hände, Gesicht, Geruch, Bewegungen etc.) bzw. bestimmte Vorstellungen von Sozialstatus, Intelligenz, Umgangsformen etc., so geht doch die innere Dynamik viel tiefer: zwei Schmerzkörper gehen miteinander einen unbewussten Vertrag ein und im ersten Blickkontakt «erkennen» sie die Resonanzmöglichkeiten beim Gegenüber. Nur diese Unbewusstheit kann erklären, weshalb das Gefühl der Liebe eine solche «Magie» hat, also verzaubert oder «verhext» (abhängig macht), Glück oder Leiden schafft – und weshalb wir manchmal so verzweifelt nach Liebe suchen (im Aussen!).
Erst im Prozess der Bewusstwerdung können wir im Nachhinein erkennen, weshalb wir uns von einem bestimmten Menschen so angezogen fühlten.