Die meisten Menschen definieren sich über das Aussen, also z.B. über Ihren Körper, über Besitz, Nationalität, Religion, Bildung, Beruf, Erfolg, Wohlstand oder Status: darüber, was andere von ihnen denken, ihnen zuschreiben oder unterstellen. Dieses vom Verstand geschaffene Selbst ist das Ego. Es strebt danach, sich von anderen abzugrenzen. Es lebt vom Vergleich. Wenn dieser negativ ausfällt, kann es sich benachteiligt, also als Opfer fühlen.
Der erwachte Mensch
Im Jofri-Balance® Modell geht es um den Übergang von Unbewusstheit zur Bewusstheit. Man kann es auch Erwachen nennen. Manchmal kommt es plötzlich, in einer akuten Krise. Manchmal ist es auch ein langer, fast nicht wahrnehmbarer Prozess, der Sie innerlich verändert. Der erwachte Mensch identifiziert sich nicht mehr mit seinen Gedanken, sondern mit dem Bewusstsein, das hinter dem Denken liegt.
Wenn etwas «wie Schuppen von den Augen» fällt, dann meinen wir genau das damit: wir nehmen die anderen so wahr, wie sie wirklich sind, und können auch uns selber realistischer einschätzen. Der Drang des Egos, Dinge, Menschen und Wahrnehmungen im Aussen zu bewerten, einzuordnen und sehr oft zu verurteilen, lässt nach. Es ist wie es ist. Die Dinge sind wie sie sind, die Menschen sind wie sie sind. Dies mag naiv klingen, ist aber in Wirklichkeit ein befreiender Schritt.
Rollenspiele werden unnötig
Wahre Liebe könnte man auch als freie, erfüllte, unkonditionierte oder unbegrenzte Liebe bezeichnen. Die Bewusstheit, also die Identifikation mit dem, was Sie wesentlich ausmacht, wer Sie wirklich sind, ermöglicht Ihnen, den eigentlichen Menschen hinter all seinen Verhaltensweisen und Denkmustern zu sehen. Sie hören auf, Rollen zu spielen. Erst rollenlos werden Sie fähig zu echten Herzensbeziehungen, weil Sie Ihr Gegenüber nicht mehr reduzieren auf das, was es gerade sagt, denkt, handelt oder bewertet. Erst hier zeigen Sie sich selbst-bewusst!